Stadtchronik
Hier erfahren Sie mehr über die bewegte Geschichte und über die industrielle Entwicklung der Stadt Plauen von der Ersterwähnung im Jahre 1122 bis heute.
1122
Weihe der St. Johanniskirche, Ersterwähnung Plauens
um 1200
Vögte verwalten das Gebiet - daher der Name Vogtland
Plauen erhält Stadtrecht
1224
Deutscher Orden erhält das Patronat über die St. Johanniskirche und errichtet eine Komturei.
14./15. Jh.
Plauen erhält das Münzrecht, freies Erbrecht und eigene Gerichtsbarkeit. Lage an der Kreuzung wichtiger Handelswege fördert Aufblühen von Handwerk und Gewerbe
Mittelalter
Tuchmacherei ist führendes Handwerk
1602
sächsischer Kurfürst erhebt Plauen zur Hauptstadt des »Voigtländischen Kreißes«
1701
Gründung der ersten zentralisierten Manufaktur Plauens
1763
Beginn der »goldenen Zeit« für Plauener Baumwollwarenhändler, Handelsbeziehungen reichen durch ganz Europa bis in den Vorderen Orient
nach 1810
Handplattstichstickerei - ein Ausgangspunkt für die Entwicklung der späteren Spitzenproduktion
1844
schwerer Stadtbrand
1848
Anschluss an das Eisenbahnnetz Hof-Plauen
1857/58
Aufstellung der ersten Handstickmaschinen
1880er Jahre
Gründung der Stickmaschinenfabrik J. C. & H. Dietrich, aus der 1895 die Vogtländische Maschinenfabrik AG (VOMAG) als Großstickmaschinenhersteller hervorgeht. Industrielle Herstellung von Tüll- und Ätzspitze bewirkt rasanten wirtschaftlichen Aufschwung
1887
Eröffnung eines amerikanischen Konsulats
1894
Inbetriebnahme der Plauener Straßenbahn
1900
Auf der Weltausstellung in Paris wird Plauener Spitze mit dem Grand Prix ausgezeichnet.
1904
Plauen wird Großstadt
1905
Einweihung des Syratal-Viaduktes - weltgrößte Steinbogenbrücke mit 90 Metern Spannweite
1907
Plauen wird kreisfreie Stadt
1912
höchste Einwohnerzahl mit über 128.000
frühes 20. Jahrhundert
weltweiter Wechsel in der Damenmode leitet langanhaltende Krise in heimischer Textilindustrie ein
1913 - 1922
Bau des Neuen Rathauses
1918
schweres Brandunglück in Kartuschieranstalt der AEG, 301 Todesopfer, fast ausschließlich Frauen und Mädchen
1923
Eröffnung des heutigen Vogtlandmuseums
ab 1929
Weltwirtschaftskrise - hohe Arbeitslosenquote, soziale Probleme trugen wesentlich zur raschen und umfassenden Etablierung des Nationalsozialismus in Plauen bei.
1930
Einweihung des Synagogenneubaus in der Senefelder/Ecke Engelstraße
1938
Zerstörung der Synagoge in der Reichspogromnacht.
Während des Hitler-Regimes werden hunderte Plauener Juden entrechtet, deportiert und ermordet.
1944/1945
14 Bombenangriffe zerstören die Stadt zu rund 75 %
16. April - 30. Juni 1945
amerikanische Besetzung
ab 1. Juli 1945
sowjetische Besetzung und Beseitigung der Trümmerberge mit vereinten Kräften der Plauener Bürger
1955
1. Plauener Spitzenfest
1976
Abschluss des Wiederaufbaus des zerstörten Nordwestflügels des Neuen Rathauses
1984
Eröffnung des Spitzenmuseums
7. Oktober 1989
von Plauen gehen maßgebliche Impulse zur Einleitung der Friedlichen Revolution in der ehemaligen DDR aus 1. Massendemonstration auf dem Gebiet der DDR, vor der die Staatsmacht kapitulieren musste - einen Tag vor ähnlichen Ereignissen in Dresden und zwei Tage vor der berühmten Montagsdemonstration in Leipzig, die schließlich die Entscheidung brachte
1991
Abzug der letzten sowjetischen Truppen
1993
Gründung der e.o. plauen-Gesellschaft e. V.
2001
Eröffnung der Stadt-Galerie einschließlich neuer Zentralhaltestelle der Straßenbahn
2004/05
Der Nachlass von Erich Ohser/e.o. plauen wird an die Stadt Plauen übergeben. Gründung der Erich Ohser/e.o. plauen-Stiftung
2007
Eröffnung des neuen Stadt- und Sportbades an der Weißen Elster
2008
Plauen wird Große Kreisstadt
2010
Einweihung des Wende-Denkmals als Würdigung des Mutes der Bevölkerung 1989 Eröffnung des Erich-Ohser-Hauses, Nobelstraße 7
2020
ca. 65.000 Einwohner
Seit Deutschlands Wiedervereinigung entwickelt sich die Stadt, dank intensiver Bautätigkeit und umfassender Sanierung und Restaurierung der historischen Bausubstanz, zum attraktiven Oberzentrum des Vogtlands.